Hier entsteht ein Utopie-wiki und hoffentlich auch Utopien.
Geht so: Überlege Dir deine Wünsche genau, denn sie könnten ja in Erfüllung gehen. Was sich Menschen so vorstellen können wird vermutlich auch umgesetzt. Also, warum aufhören zu denken sobald es unrealistisch wird? Gerade dann macht es erst richtig Spaß. Allerdings hat jeder Mensch seine eigene Utopie, seine eigene Vorstellung, wie sein Leben, die Gesellschaft oder die Welt aussehen sollte. Oder ist unsere Traumwelt doch nicht so verschieden? Um das rauszufinden, sie zu teilen, zu bereichern oder umzusetzen spinnt man aber am Besten zusammen mit vielen Leuten. Dabei wird es bestimmt nicht nur eine einzige Utopie für Alle geben.
Dieses Wiki ist für Phase 1:
- wie könnte die Welt aussehen/ sich anhören/ anfühlen. (Spinnen, schreiben, Bilder schaffen)
Weitere Phasen sollen woanders erfolgen:
- ist das wirklich unrealistisch, oder was gibt es schon? In Utopia? (Kontakte, Austausch)
- oder eben doch umsetzen. Wie ist die genaue Idee? (Anleitungen/ Pläne, Räume, Material/Börsen)
- die Umsetzung (www ist ja ganz schön, aber es gibt ja noch die wide world)
Warum noch ein Wiki?
Es gibt schon verschiedene Wikis zu Utopie und verwandten Themen (siehe links unten). Allerdings sind dort Utopien mit Theorie, Gesellschafts-Kritik in anderer Form, Warnutopien/Dystopien, Anleitungen zum Leben etz. gemischt. Alle Aktionen auf diesem utopia-wiki hier sollen der Entwicklung von möglichst vielen und v.a. möglichst anschaulichen, detaillierten Utopien dienen. Schafft utopische Welten in Wort und Bild! Denkt utopisch! Interessante Aspekte aus bestehenden Utopien können wiedergegeben werden um eine Weiterentwicklung zu erleichtern.
Wie entwickelt man Utopien auf Wikibasis?
Es gibt keine richtigen oder falschen Utopien, da jeder Mensch seine eigene haben kann. Darum ist es schwieriger als im Online-lexikon. Wenn Du Dir eine Utopie nicht vorstellen kannst, dann konkretisiere sie, entwickle sie weiter. Besser ist, was konkreter ist. Fragen und Kritik (auf der Diskussionsseite!) können zwar hilfreich sein, sind aber weder direkte Weiterentwicklung noch Konkretisierung. Diese sind im Wiki besser über konstruktive Mitarbeit möglich. Schreibe keine Fragen oder Kritik (Kommentare) in den Text. Stattdessen kannst du in einem Roman z.B. eine neue Romanfigur einführen, die die Utopie konstruktiv beinflusst. Wenn du eine Utopie gar nicht magst, dann beginne eine neue. Wenn Du eine neue Utopie beginnst, gebe ihr einen Namen. Wenn dir verschiedene Utopien gefallen, dann überleg Dir, wie Du sie in einer utopischen Welt miteinander verbinden kannst. Z.B. warum soll es nur eine low-tech, oder nur eine high-tech-gesellschaft geben: vielleicht weisst Du eine Möglichkeit, wie beides zusammenpasst. Ziel dieses Wikis ist es auch zu lernen, wie man/frau zusammen Utopien entwickelt.
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Was ist nicht für dieses Wiki geeignet?
Diskussionen und Gedanken zur bestehenden Welt oder zu Utopien sollen nur auf den Diskussionsseiten (Knöpfe unten) erfolgen oder raffiniert eingebaut werden (z.B. im Gespräch in einem Roman). Kritik an bestehenden Dingen darf nur mit "besserem" Gegenvorschlag erfolgen. Dystopien/ Warnutopien, die vor schlimmen Entwicklungen warnen sollen, bitte in einem extra Wiki entwickeln! Siehe: "Was sind Utopien nicht."
Da es wachsen soll, ist vielleicht ein gewisser Aufbau des Utopia-Wiki und eine Grundstruktur nötig.
Utopie?
Was sind Utopien?
Eine Utopie ist ein Wunsch, eine Vision, ein Traum, der aufbauend auf bestehendem Wissen für ihre SchafferInnen als Idee (nicht als Realität) generell vorstellbar/denkbar ist. Sie ist jedoch eben (noch) nicht realisierbar aufgrund gesellschaftlicher, persönlicher, technischer Hemmnisse.
Was sind keine Utopien?
Nicht alles was nicht-realisierbar ist, ist auch eine Utopie. Die Utopie muss für alle Beteiligten, in ihrem Rahmen positiv sein - sie ist prinzipiell "gut". Wenn in einer Utopie eine Gruppe von Menschen vorkommt, die ein gutes Leben führen, indem andere dafür ausgebeutet werden, dann ist das keine Utopie. Utopien sind ideal. - Was nicht heisst, dass des einen Alptraum nicht des anderen Utopie sein kann… Wenn in der Story nur (!) Menschen vorkommen, die sich bekämpfen und dies alle(!) gut finden, dann kann das eine persönliche Utopie sein. Solche Utopien werden vielleicht wenige Anhänger haben, weil sie in Detailfragen nur von wenigen Menschen vorstellbar sind (Schmerz, Verlust durch Tod, existiert Liebe?). Auch ganz persönliche Wünsche, die realisierbar sind (z.B. von Personen mit viel Geld) sind keine Utopien. Dagegen ist eine Welt, inder jedeR einen Porsche fährt durchaus utopisch, wenn es dabei keine Verlierer gibt (oder auch mit Verlierern - aber als sehr egoistische utopie).
Zitat aus einem Vorwort von Joachim Walther zu "Utopien von Platon bis Morris" (Verlag Neues Leben, 1987)
"Amerika war nur einmal, Utopia aber, das ideale Nirgendland, ist immer wieder neu entdeckt worden. Denn das sah man mit geschlossenen Augen: nicht schlafend, doch träumend, tagträumend von einer besseren, gerechteren Welt. Dies imaginäre Land existierte stets in einer fernen, wünschbaren Zukunft und lebte hartnäckig, in der Erinnerung der Menschheit an etwas, was weit vor ihnen lag: das Goldene Zeitalter.
Das SChiff dahin war die Phantasie. Der Kompaß die Sehnsucht. Der treibende Wind die Unzufriedenheit mit dem Bestehenden. Und die Kaptiäne waren unverbesserliche Weltverbesserer.
Sie gaben dem Traumland Namen, und da sie viele waren, kam es dass es viele hat: Atlantis, Wolfaria, Wolkenkuckucksheim, Ikarien, Oceana, Arkadien, Christianopolis, Südland, Felizia, Megapatagonien, Nowhere. "
"Und dann richteten sie es ein, ihr Land, nach ihrem Willen. Dabei machten sie kurzen Prozeß, denn sie interessierte allein das Ziel, nicht der Weg, der lange. So waren sie frei zu träumen - und sie waren so frei, das zu ihrer Zeit Unmögliche, das in der Zukunft Verborgene offen, öffentlich zu träumen: Sie schafften das Eigentum ab (manche gar jegliche Regierung), verwarfen Geld und Lohn als unmoralisch und unvernünftig, führten den Vierstundentag ein, proklamierten die Gleichberechtigung von Mann und Frau, benannten den Zusammenhang zwischen Armut und Verbrechen, beschworen die Brüderlichkeit aller Nationen, sicherten das Menschenrecht auf Arbeit, Nahrung und Erziehung, reformierten die Moral und Sexualität, erfanden neue Kleidung, technische Apparate, Gesetze, Sprachen, Häuser, ganze Städte, ja Welten, verkündeten die umfassende menschliche Solidarität, Gleichheit und Humanität. Jeder Traum ein Entwurf. Doch so bunt und unterschiedlich die visionären Traumgebilde auch sind, eins zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des utopischen Denkens das Omnia communia (Alles sei allen gemeinsam)."
Oscar Wilde
"Eine Weltkarte, auf der Utopia nicht verzeichnet ist, ist noch nicht einmal eines flüchtigen Blickes wert, denn auf ihr fehlt das einzige Land, wo die Menschheit immer landet. Und wenn die Menschheit dort landet, hält sie Ausschau, und wenn sie ein besseres Land sieht, setzt sie die Segel."
Rezeption zu (m)einer Utopie
- in der Utopie gibt es keine Verlierer, d.h. das Individuum darf nicht auf Kosten der Allgemeinheit leiden
- eine totalitäre Utopie ist keine Utopie
- jeder Zwang (in einer Utopie) um Idealvorstellungen durchzusetzen führt zu Verlierern
- es gibt nicht nur eine Utopie; du darfst andere Utopien haben, neben ihr
- eine Utopie ist kein Plan; sie ist zur Zeit nicht umsetzbar und kann nur zur Motivation, Austausch von Ideen oder als Leitbild dienen
- darum ist eine Utopie kein Angriff auf realistische Pläne, kann sie jedoch beeinflussen
- trotzdem kann sie wissenbasiert, detailliert (z.B. Bauplan) und konkret sein (in Bildern, als Roman, als Beschreibung)
- es ist nirgends festgelegt wie "undenkbar" oder wie "optimal" eine utopische Schilderung erscheinen muss (damit sie eine Utopie ist)
- die Entwicklung von neuen Utopien kann Teil einer veränderten, nur aus "heutiger" Sicht optimalen Gesellschaft sein
- menschliche Denk-, und Handlungsweisen sind veränderbar und können Teil einer Utopie sein
- Figuren einer Utopie können menschlich bleiben, mit alten und neuen Gefühlen (Ängsten, Schwächen, Problemen, Glück etz.)
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Sinn von Utopien
Zwar muss nicht alles einen Sinn haben, was man/frau tut, aber Utopien können äußerst sinnvoll und nützlich sein:
sie erleichtern eine demokratische/gemeinsame Planung
Eine Utopie oder Vision ist noch kein Plan, und soll es auch nicht sein. Wenn eine Gruppe von Menschen (oder Tieren) sich über ihre Pläne unterhält, sind einige daran interessiert ihre persönlichen Versionen zu propagieren. Eine freierer Ideenaustausch ist über Utopien möglich. Sie sind nicht umsetzbar. Sie greifen die Pläne einzelner Personen nicht an. Jeder kann seine eigene Utopie haben. Entspannt lässt sich über Vor- und Nachteile diskutieren. Kenntnisse über Wünsche und Vorlieben der Anderen sind nötig, um wirklich später gemeinsam eine Vorplanung zu machen, und keine Personen zu übergehen. Über utopische Vorstellungen, die während der konkreten Umsetzungsplanung eventuell sogar störend sind, muss dann nicht mehr gesprochen werden.
sie ermöglichen freies denken
Viele Utopien erfordern große Denkleistung und sind wissensbasiert. Utopien, die auf bekanntem wissen, auf Erfahrungen und logischen Denken aufbauen sind besonders reizvoll. Sie könnten funktionieren, tun es jedoch nicht aufgrund verschiedener Hemmnisse (Weg zur Utopie zu unangnehm, teuer oder unbekannt, Nicht im Interesse der Mächtigen und Reichen etz., wird durch Gesetze, konservatives Denken verhindert, etz.). Trotzdem ist es lohnenswert frei zu denken und nicht im Urschleim der Hemmnisse zu wühlen.
viele Utopien der Vergangenheit wurden umgesetzt
Alte Utopien (z.B. Platons "Politeia" , 370 v. Chr; Thomas Morus "Utopia" 1516, Francis Bacons "The New Altlantis" 1626) zeigen, dass v.a. im technischen Bereich längst umgesetzt wurde, was früher als utopisch galt.
In England werden heute tatsächlich keine Diebe mehr hingerichtet, sie werden allerdings auch nicht, wie in Utopia beschrieben, versklavt um den Bestohlenen zu entschädigen; auch kein Ohr wird ihnen gestutzt um sie vor dem Weglaufen zu hindern.
In New Atlantis gibt es Versuchslabore in denen Schnee, Hagel und Regen erzeugt werden kann, sie züchten Obst mit größeren und süßeren Früchten, die früher oder später reifen als Wildfrüchte, vierzig Jahre alte Mischsäfte, Flüssignahrung, Mechanische Fertigung von allen möglichen Stoffen und Farben, Instrumente, die Hitze und Wärme erzeugen, Lichtdemonstrationen in allen Farben und Figuren (Fernsehen), Klanghäuser, alle Töne, künstliche Echos, zittern und verzerren …; künstliche Geschmäcker, "we have some degrees of flying in the air. We have ships and boats for going under water…". Z.B. mit der Gentechnikdebatte wird klar, dass gesellschaftliche Entwicklung der technischen hinterherhinkt. Gerade gesellschaftliche Utopien, die geeignet sind mit technischen Fortschritt umzugehen sind selten.
In William Morris "News from Nowhere" 1890 gibt es wieder Lachse in der Themse, was heute, wenn auch nicht in ganz befriedigender Menge tatsächlich wieder der Falls ist. Die rauchenden Schornsteine von London sind verschwunden. Partnerschaftliche Beziehungen erscheinen in der Utopie relativ selbstbestimmt und aufkündbar und können heute z.B. in Deutschland (in einigen Fällen) völlig frei entschieden werden.
Robert Owen führte 1799 eine Baumwollfabrik (New Lanark im industrialisierten Schottland) nach seinen Vorstellungen: er setzte die tägliche Arbeitszeit von 16 auf 10.5 Stunden bei gleichem Lohn herab, Kinderarbeit gab es erst ab 10 Jahren. Es galt sicherlich damals als utopisch, dass sich dieses Konzept für Europa in extremerer Form durchsetzten würde (z.B. 8 Stunden, "keine Kinderarbeit"). Utopien reichen zwar nicht, aber sie können der Auslöser für Veränderungen sein.
Utopie inspiriert und motiviert
"Soviel zur großen Unruhe, wenn sie sich im Traum nach vorwärts überzieht. Als eine tätige, mit dem neuen Ursprung gegen die Starre, der sich ahnungsvoll bildet. Diese Ahnung ist auch in ihrem gewöhnlichen Vorkommen der Sinn für das sich Anbahnende. Wird sie schöpferisch, so verbindet sie sich mit der Phantasie, vorzüglich mit der des objektiv Möglichen" (Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung). Ein großer Antrieb von Utopien ist jedoch auch die Unzufriedenheit, und umgekehrt kann der Wunsch nach einer besseren Welt auch zur Unzufriedenheit werden. Trotzdem ist "das Wünschen, so heftig es auch sei, vom eigentlichen Wollen durch seine passive, dem Sehnen noch verwandte Art unterschieden" (Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung). Die Utopie macht möglicherweise unzufrieden, sie ist aber sicherlich eine optimistischere Ergänzung zur weit gepflegten Warnutopie, Schwarzmalerei, und wissenschaftlichen Worst-Case-Szenarien (Z.B. Warnung vor den Folgen des Klimawandels). Warnungen sind wichtig und schon zahlreich vorhanden, sie inspiren jedoch nicht, sondern erzeugen Druck.
Warum können neue Utopien besser werden als bestehende?
- es gibt einen großen Erfahrungsschatz an alten Utopien und Warnutopien/Dystopien mit kritischer Auseinandersetzung
- Wahrnehmung/Thematisierung weiterer Diskriminierungen. Z.B. Frauen, Rassen, sexuelle Orientierung (es gibt immer noch jetzt gänzlich unerkannte Diskriminierungen)
- Vielzahl von verschieden Gesellschaftsexperimenten: Industrialisierung/Automatisierung, Landromantik, realexistierender Sozialismus, Grundeigentum, soziale und liberale Marktwirtschaft etz.
- Neue Techniken der Zusammenarbeit und Vernetzung (z.B. Wikipedia)
- Entwicklung menschlicher Fähigkeit zur Zusammenarbeit
- Nicht die Güte, aber die größere Vielfalt heutiger Gesellschaft ergibt neue Möglichkeiten (es wurde schon viel Reizvolles entwickelt, es muss sich nur ausbreiten)
editierbare Utopien
Bedürfnisse
Das Leben ist einfach
Was braucht man schon groß an materiellen Dingen? Wohnraum (Licht, Wärme), Essen, Klamotten, Wasser, Fortbewegungsmittel, einen Computer, Strom … mehr?
Wie sieht es in einer Utopie aus mit: Zeit, Gesellschaft, Umwelt, Natur, Liebe, Sex, Kunst, Kultur, Bildung, Musik, Sonne, Arbeit, Familie…mehr?
handelt von einer Gesellschaft ohne Geld und ohne Hierarchien. Vom Zusammenleben ohne Diskriminierung (nach Geschlecht, Herkunft, Alter…). Die Automatisierung und der „Mangel“ an Arbeit bildet die Grundlage für eine besondere Kultur mit sozialem Wohlstand, mit hohem Maß an Selbst-Reflektion und nachhaltigem Umgang mit Ressourcen. In der Multigesellschaft macht jeder was er für wichtig hält. Raffinierte Technik ermöglicht jetzt schon längst die Versorgung aller (Einfach gelöst ist das Versorgungsproblem in den Wohlstandsländern). Anders als in der Konsumgesellschaft, in denen man sich bedienen lässt und das Selbermachen auf das Hobby beschränkt, erlernen die Menschen wieder Fähigkeiten, die in einer Monokultur der vollen und spezialisierten Arbeitswelt verloren gegangen sind. Ausbildungszentren und moderne Bibliotheken ohne patentrechtlich geschützten geistigen Diebstahl verhindern Wissensvorteile und die Ausnutzung von Menschen, wie sie in einer Konsumgesellschaft erfolgt. Und das natürlich alles auf freiwilliger Basis mit jeder Menge der größten aller Freuden, wie Musik und Parties, Freundschaft, Sex, Abenteuer, Erfolgserlebnissen, Liebe, Reisen, Schlämmen und Ausschlafen das ganze Leben lang , bis ins hohe Alter. ...
Oarystis
"Preliminary Notes on a Project for the Construction of Oarystis, the City of Desire" written by Raoul Vaneigem (copied with permission of NOT BORED).
(italic formated text is written by Raoul Vaneigem. Published 15 February 2002 by Bon-a-Tirer Translated from the French by NOT BORED! February 2007.)
The conception of this city takes its inspiration from the worlds of childhood and femininity, on a quest to free themselves from their secular oppression. It thus gives preeminence to the pleasure of play, the passion for creation, and the happiness of being oneself which, alone, allows the status of being to other people and contributing to their well-being. The project is presented here in the most summary fashion, open to the contributions of whoever desires to develop, illustrate or concretize it.
Authors might use their real or fictive name to mark individual utopias on the different sections. edit
One only ever travels through and in one's body.
The city is thus conceived as a corporeal unity, in which all the elements act in harmony. There is no hierarchical order in the distribution of the organs composing the individual, social, and urbanistic body, but each of these elements are comforted simultaneously by its own autonomy and by the solidarity they maintain with the whole.
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The city responds to the desire to drift.
It elaborates places propitious to the construction of situations, privileging the free exercise of the rights of the human being, games of apprenticeship, and psychogeography, in which the changing Carte du Tendre will sketch itself out according to the passions. It has the form of a labyrinth, constructed on three levels, susceptible to aleatory modifications by a mechanism that opens and close the roads, transforming freely marked-out roads into dead-ends, and vice-versa. Thus solicited, wandering and adventure respond to the desire to facilitate for each person the discovery and refinement of his or her desires. One emerges from these roads into public places, according to the model of Venice, which reminds us that, by losing oneself, one finds oneself everywhere. The labyrinth includes diverticula that are particularly affected by variations of mood. One thus imagines a circuit of melancholy for entering into and leaving states of affliction.
Author 2 ~: The mechanisms open private spaces enabling a human being to hide from the world for some time, make the time stand still.
Nothing is static.
The houses can change form: according to the seasons, for example, or according to the desire of those who inhabit them. Some of them are able move over water, along rails, up spiral staircases, etc.
No technology endangers people's health.
Everything is powered by the conjunction of natural energies (solar power, hydraulic motor-power, wind, methane, etc.). Creation-workshops are open to researchers, inventors and those who experiment with prototypes, or simply those who are curious.
Author 2~: Status quo is prefered to technological "progress" if negative side effects are involved. Potentials of clear solutions are exploited untill (if ever possible) complex ideas are well understood (e.g. genetic modification).
Oarystis is an oasis-city.
Biotopias, spread out everywhere, allow the attraction of fauna and the development of flora of the greatest diversity. One can thus maintain in their appropriate habitats animals reputed to be dangerous, with the result that only those who take the risk of venturing into their territory will cross their paths. Biotopias of bigger scope are assigned to the agriculture of vegetables, flowers and grains, thus to the husbandry of domesticated animals that furnish eggs and milk, and to the maintenance of animal companions.
Everything is subject to freedom of movement.
The movements of beings and things are effectuated through water, earth and air routes. There are open sky roads and heated underground roads, the glass roofs of which form the paving of the roads above. Shallow canals provide circulation routes; they are endowed with hydraulic lifts that provide access to aerial routes, along which non-polluting automobiles circulate, leaving the majority of the roads to strollers. Elevators allow people to pass from one level to another and to reach rope-bridges set up between large trees. Circulation, in all senses of the word, will be privileged; little by little it breaks with the hierarchization of space and time, with its divisions into high and low, left and right, past and future. Perhaps the spiral is the form that best corresponds to the space-time of the living?
The interlacing of activities.
Additional public places and street-houses, composed of particular colors and rooms, are used for citizens' assemblies. These places do not exclude the possibility of meeting, sleeping and eating in them. The forum, surrounded by colonnades, is the place for the large assemblies where decisions are discussed collectively.
Distribution.
The streets present a large variety of booths, shops, stores and warehouses in which farmers, gardeners, artisans, artists, inventors, mechanics, cooks, poets and writers are pleased to offer the products born from their inventiveness and passion.
Provisions.
Almost everywhere there are centers for exchange, reconversion of used goods and distribution of basic supplies. Every day tallies of the supply and demand for subsistence goods are communicated to all, with the result that the requirements of the sectors of priority production are clearly defined. Each sector is thus able — according to its capacity — to furnish the products and services necessary for the convenience of life. Collective gardens and agricultural fields are managed as centers for the production and consumption of the useful and pleasurable.
Permanent apprenticeship.
The streets will be illuminated by the lights of knowledge: news is distributed there on the most diverse subjects. Not far away are those who, animated by the passion to teach and suited for the lavishing of their knowledge upon the young and the old, receive the collected information, correct it, discuss it, organize it and confer upon it the qualities demanded by the apprenticeship of life. Here, the child is not the king, but is at the center of attention, thought and the apprenticeship of destiny. The idea of creating one's own destiny is actually that which gives meaning to the institutes of mutual education at which children and parents compare their experiences.
Culture.
The museums have given way to luxurious streets along which the works of art of the past are part of the everyday wonderment of the citizens. In the amphitheatre of memory, visions of ancient and recent history are presented, played and discussed. Paper chases solicit curiosity and allow each person to verify the state of his or her knowledge in the most diverse domains.
Creation.
Through the pleasure that it allows, the city acts as an incitement to create. There are a profusion of automatons, musical boxes, playthings and games conceived for the pleasure of all. Each person has the right to add his or her creations.
The end of the urban enclosure.
Large spaces occupied by fields, gardens, parks, forests and farms abolish the archaic separation between town and country.
The gratuity of travel.
The means of transportation are available freely to all: electric cars, moving sidewalks, elevators and light railroads.
The maintenance of the body.
Health clinics learn to prevent sickness and guarantee the necessary cures for those who do not succeed at staying healthy.
Houses of love.
The Oarystis are houses of tender love. Boys and girls meet and have their first amorous adventures there, initiating themselves into the refinements of sexual experience and discovering freely the affinities that will orient them, if they so desire, towards durable relationships and the choice to give birth to children.
Author 2~: Spaces invite human beings of all age and sexual orientation for flirting, others for carressing, for having sex or giving chance to partnerships. Human beings emancipatory communicate their wishes, encouraged by spaces. Everywhere in Oarystis, living is caring and loneliness is a matter of feelings and not of walls and failure of the everyday life.
Experimentation.
Experimentation is presented everywhere in the greatest variety. It is engaged in on the sole condition that it responds to or accords with the project of the constant improvement of life and milieu (excluding recourse to the criteria of marketability, profit, competition, power and all practices that involve suffering, decay and death).
The city of the dead.
On the outskirts of Oarystis there is a forest consecrated to the dead. For every dead person a tree is planted, according to that person's wishes. Microphones implanted amongst the foliage make the murmurs of the forest audible. One must be aware that the gardens and groves sprinkled about the city are, here and there, dotted with ears that perceive the amplified murmuring of the natural environment.
Writing and drawing.
The blind walls are the blank pages on which each has the right to draw, write or engrave. The old advertising billboards are placed with poems, individual notes, calligraphy and dreamlike evocations. Everything responds to the pleasure of inhabiting, decorating, flowering and making the city into a work of art in which colors and sounds emanate from the interior landscapes that haunt the sensibility of the human being.
The principle of gratuity.
Until its autarky is real, a collectively managed bank that possesses its own currency facilitates transactions with the territories still under the control of the market commodity. Anyone who finds themselves constrained to pass through the channels of payment have to obey the principle that all monies collected will be reinvested in the production of useful and pleasing goods.
Author 2~: When global autarky is real, human being work for joy and make gifts. And, gratuity for joy and gifts is different than for a service and a deal.
Anfang einer utopischen Schreibkettengeschichte
Hallo mein potentielles AutorInnenkollektiv,
hier ein Buchanfang für eine kollektive Geschichte. Schreibe ein paar Absaetze oder ein Kapitel und schicke es an eine Person, die gern schreibt (und an mich: will.wissen(at)yahoo.de irrgendwann gibt es dann die zweite Runde, oder setzte sie am besten ins Wiki, kann auch auf eine neue Seite als Schreibkettengeschichte 2). Eventuell einen Namen vor den Absatz schreiben. (Fehler gern berichtigen)
[till]
Heute habe ich die Welt verbessert,
ich kann mich noch gut erinnern, als der Weltuntergang kurz bevor stand. Die Klimaenderungen verursachte Ueberschwemmungen und Duerren, manche Menschen hatten keine Werte mehr, Großkonzerne mit Milliardengewinnen entließen Angestellte, es gab perspektivlose Langzeitarbeitslose, auch Jugendliche hatten keine Perspektive, die Jugendkriminalität war erschreckend, verzweifelte Frauen toeteten ihre neugeborenen Kinder, tausende Fluechtlinge starben beim Versuch von Afrika nach Europa zu gelangen, der Feinstaub zerstoerte unsere Lungen, das Krebsrisiko stieg, in China arbeiteten Menschen 14 Stunden am Tag in Fabriken, Kindernahrung enthielt Loesungsmittel, usw.
Eines Tages wachte ich nach einem Traum auf und verstand das Problem. Ich hatte die Loesung! Ich kann nicht mehr sagen, woher sie kam. Waren es die Gespraeche mit unzufriedenen Mitmenschen, Lektuere von Sueddeutsche, TAZ, spiegel-online.de oder Bild, Mandevilles Bienenfabel, Vaneigems "An die Lebenden", William Morris "News from Nowhere", oder hatte die Lösung schon immer auf der Hand gelegen? - ich weiß es nicht mehr. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich nie gehabt. Aber, es gab die Weltrettungsformel. Alles hing zusammen. Ich rief sofort meine Sekretaerin an und schilderte den Sachverhalt. "Heute Nachmittag wird mein Konzern aufgeloest. Die Gewinne und Ruecklagen werden gleichmaeßig auf die 8000 Angestellten verteilt. 8631 angestellte Maenner und Frauen, sagen sie? Also, auf die 8631 Maenner und Frauen. Alle Raeume stehen für die Weltverbesserung zur Verfuegung. Firmenwagen? Koennen sie dem staedtischen Krankenhäusern schenken! Wie wir die zugesagten jaehrlichen 10000 € fuer die Aidshilfe in Angola aufbringen sollen? Es werden doch jetzt sicherlich einige der angestellten Maenner und Frauen dort persoenlich hingehen und helfen, da sind doch faehige Leute dabei. Die Welt hat sich geaendert, meine Liebe." Als das mit meinem Konzern geregelt war, begann ich die Welt zu verbessern. Ich zog eine weggeworfene Hose aus dem Muell und zog sie an. Dabei fand ich interessanten Schrott, den ich zu einem ganz ansehnlichen, trojanischen Pferd zusammenbaute. Naja, man muss bedenken es war mein erstes. Ich schenkte es ein paar Kindern in einem Spielzeugladen. "Geil, Alter, ein Prontosaurier!" schrien sie und liessen die Nintendo Gameboys light links liegen. Ich spuerte, wie ein Beben durch die Wirtschaft ging. Maerkte brachen zusammen, Muellberge schrumpften, das Klima hoerte auf sich zu aendern, chinesische Fabrikarbeiter kehrten zu ihren Familien aufs Land zurueck und bastelten ihren Kindern Prontosaurier, Langzeitarbeitslose gewannen neuen Mut und reparierten zusammen mit den ehemals angestellten Maennern und Frauen die Wasserleitung ihres Nachbarn, schrieben Kinderbuecher, pflanzten Aprikosenbaeume und bauten abgefahrene Solarfahrzeuge. Jugendliche mit neuer Perpektive lernten Brot backen, den Weizenanbau oder erfanden neue Recyclingmethoden zur Papierherstellung und Druckermaschinen ohne Druckerschwaerze für die kostenlose Kinderbuchherstellung.
Als ich nach Hause kam hatte ich kostenlosen Hunger. Mir fiel das angebissene Sandwitch ein, dass ich gestern im Buero weggeschmissen hatte. Vielleicht war es noch da. Ich rief die Sektretaerin an. Keine Antwort. Vermutlich war sie schon in Angola. Ich zog den Mantel wieder an und ging auf die Strasse. Ich versuchte mit einer Kombination aus laufen und Autostop zum Buero zu gelangen. Als ich schon fast dort war, nahm mich endlich eine freundliche Frau auf ihrer Fahrradstange mit. Sie erzaehlte mir ihre Plaene. Ich war dabei …
[ju]
…damit beschaeftigt, an der Weltformel zu haekeln. Die beste Art und Weise, mathematische Probleme zu loesen, war schon immer das Haekeln gewesen. Nun, das mit der Weltformel darf man natuerlich nicht ganz so ernst nehmen. Natuerlich ließ sich die Welt nicht auf eine mathematische Formel reduzieren, das wusste jedes Kind, seit die Lehrplaene der Grundschulen abgeschafft worden waren. Waehrend ich so die Maschen aneinanderkettete, dachte ich aber auch, dass es meiner Fahrerin gegenueber unhoeflich waere, wenn ich ihren Ausfuehrungen nur meine halbe Aufmerksamkeit schenkte. Und so liess ich zwei Maschen fallen und ergab mich ganz dem Klang ihrer von Windboeen zerrissenen Stimme. "Weisst du, ich habe dich sofort erkannt, als du da an der Strasse standst und deinen Daumen rausgehalten hast. Da habe ich gedacht, ey krass, der ist
frueher in Dienstmaerzern rumgefahren, wird der mir jetzt auf die Fahrradstange hoppsen? Ich meine, ich war gerade 16, als das mit deinem Gesinnungswandel anfing, und das ist ja durch alle Medien gegangen. Firmenchef verschenkt Firma an seine Angestellten, mensch, da war was
los, und ich war sowieso gerade in meiner Hippie-kommunistischen Phase. Und wie die alle auf deine alte loechrige Hose aus dem Muell abgegangen sind! Du bist zwar ueber Nacht zu einem Idol geworden, aber was ich bis heute nicht verstanden habe, war das mit deiner Sekretaerin. Wieso hast du bitte deine Sekretaerin behalten, wenns du doch gar keine Firma mehr hattest und noch dazu auf Hierarchien geschissen hast?"
"Komisch eigentlich, dass du da nichts drueber gelesen hast, da haben sich natuerlich alle das Maul drueber zerrissen. Sie hat sich einfach weiter meine Sekretaerin genannt, auch wenn sie seitdem gemacht hat, wozu sie Lust hatte. Und dass sie ab und zu weiter das alte Buero nutzen
konnte, fand sie einfach nur praktisch. Vielleicht ist es sowas wie ein Relikt aus einer alten Zeit, von dem sie sich nicht trennen kann. Wenn du damals jemand kennen gelernt hast, war die zweite Frage nach 'wie heisst du' meistens 'was machst du', was soviel bedeutete wie 'was ist dein Beruf'. Das steckt irgendwie tief in unserer Generation drin, das koennen wir nicht so einfach ablegen, selbst wenn wir wollen."
"A propos, das bringt mich auf die Idee, die ich hatte. Ich habe ueber utopische Erziehungsmethoden gelesen. Der Ausgangspunkt dieser Leute war, dass wir mental verdorben sind und dass Eltern ihren Kindern wieder nur das Falsche weitergeben koennen, weil es eben zu tief in ihnen verwurzelt ist. Die Schlussfolgerung war, dass der Staat die Erziehung uebernehmen musste, weil ja endlich jemand einen Schlussstrich ziehen musste, der Menschheit eine Chance geben, ihre Verkorkstheit aus den Gehirnen auszuradieren, und ganz bei Null anzufangen. Dass das nicht geklappt hat und noch dazu unmenschlich war, das wissen wir ja. Denn die, die sich 'der Staat' nannten, waren ja genauso verkorkst wie die normalen Eltern. Trotzdem muss man doch diesen geschichtlichen Ballast abwerfen koennen. Waere es nicht ein Traum, als Menschheit bei Null anfangen zu koennen? Hey, keine Inquisition, keine Sklaverei, kein Faschismus. Aber die gute Nachricht ist: ich denke, dass es moeglich ist."
'Die religioesen SpinnerInnen wird es immer geben', dachte ich mir und schielte nach meinem Haekelzeug, das vielleicht doch einen groesseren Teil meiner Aufmerksamkeit wert war.
"Ich brauche nichts weiter als das Fahrrad, auf dem wir beide sitzen. Ich habe die Gangschaltung so umgebaut, dass man muehelos einen Quantensprung vollfuehren kann. Wuerden wir so einen anderen Systemzustand erreichen, wuerden wir direkt in einer anderen Zeit landen, is ja auch
logisch, Zeit bemisst sich schliesslich nur als die Veraenderung von Systemen. Wir koennten den Quantensprung aber nicht gezielt vollfuehren, da der Prozess ein chaotischer, unberechenbarer ist. Zum anderen kennen wir den Systemzustand zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht, wodurch wir eben auch keinen bestimmten Zeitpunkt ansteuern koennen. Aber das macht nicht soviel. Mir gehts darum, dass wir die Fehler aus der Geschichte ausbuegeln muessen, und die Fehler hats zu jeder Zeit gegeben, also ist es auch egal, wo wir hinreisen. Wir muessen das alles ungeschehen machen, das Patriarchat, den Kolonialismus, den Kapitalismus, und dann werden die verkorksten Denkstrukturen auch aus unseren Koepfen verschwunden sein. Wir braeuchten kein muehsames lebenslanges Umdenken mehr, keine Erziehungscamps oder Gehirnwaeschen. Das ist eher so wie diese Sprachlernkurse, die man sich im Schlaf reinzieht, und klick, spricht man beim Aufwachen ploetzlich russisch oder suaheli, oder was auch immer."
So lange wie die Menschheit schon von Zeitmaschinen fantasierte, hielt ich die Geschichte der Radfahrerin, dass wir beide auf einer tickenden Zeitmaschine saessen, eher fuer unwahrscheinlich. Nur, wenn sie doch wahr waere, und sie aus einer Laune heraus mit ihrer Gangschaltung herumspielen sollte, wusste ich nicht, ob ich an dem Experiment beteiligt sein wollte.
Andere Utopien
Hier können fertige (d.h. nicht mehr veränderbare) utopische Enwürfe, Romane etz. gesammelt werden.
Planet der Habenichtse, Ursula LeGuin
Eine anarcho-sozialistische Gesellschaftsutopie und Warnutopie in Romanform. Besonderen Wert hat das herrschaftslose Leben. Begriffe haben andere Inhalte und sind an die utopische Gesellschaft angepasst. So wird z.B. "zentraler" statt "höher/besser" verwendet. Es gibt keine Erwerbstätigkeit und kein Geld, alles ist für alle. Schmutzarbeit wird gemeinsam verrichtet. Es gibt keine Homophobie. Mit Sex wird freizügig umgegangen. Haupthema ist das Probleme von sozialer Repression und Einschränkung von Individualität, die mit der Hauptperson (Shevek), einem Querdenker und genialem Mathematiker, durchlebt werden. Die Resourcenknappheit auf dem Planeten Anarres entspricht der von ariden (trockenen) Gebieten auf der Erde. Sie rechtfertigt eine Einschränkung der "eigenen, freien Entscheidung" zugunsten der Allgemeinheit. Familien, Freunde und Geliebte trennen sich oft für nützliche Arbeitseinsätze. Drückeberger, die sich offensichtlich nicht genug für die Allgemeinheit einsetzen, müssen immer weiterziehen, da sie sonst demütigend behandelt werden. Es findet geringe Selbstreflexion und Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse in dieser Gesellschaft statt. Beschriebene Orte erscheinen oft "schmutzig und bedrückend".
Die Toleranz gegenüber Aussteigern aus der Gesellschaft ist gering und tendiert zur Lynchjustiz. Sind hier auch utopischere (attraktivere, idealere und v.a. Sozialere) Lösungen denkbar?!
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Ob Kaptitalismus oder Sozialismus; beides nur ein Trick der Arbeitmaschine. "Sie frisst in Afrika, verdaut in Asien und scheisst in Europa." Die Welt könnte anders aussehen. Der Entwurf der utopischen Gesellschaft bolo'bolo kann einen ganz guten Rahmen für spezifischere, persönliche Utopien darstellen. "bolo'bolo ist der Versuch, ein planetares Projekt in einigen Grundzügen zu formulieren. Die konstruktiven Aspekte der substruktiven Bewegungen werden so zu einem zusammenhängenden Bild verbunden. Es ist eine Momentaufnahme unserer (meiner?) augenblicklichen Wünsche und der heutigen Einschätzung der «technisch/biologischen» Grenzen."
Am Anfang wird das Ibu mit seinen (nennen wir es) menschlichen Schwächen und Bedürfnissen beschrieben. "Es hat einen Körper, der jeden Tag 2000 Kalorien benötigt, schnell müde wird, friert, krank wird und es ungefähr alle 70 Jahre wieder aus ihm vertreibt. Lauter unsinnige Komplikationen" usw. Das ibu schließt sich mit etwa 500 anderen ibus zu einem bolo zusammen. "Das bolo ersetzt die alte Übereinkunft, die wir Geld nennen." Dort bekommt das ibu alles was es braucht. Das bolo ist selbstversorgt und arbeitet mit anderen bolos zusammen bzw. tauscht oder schenkt. "Jedes bolo ist zugleich ein Hotel, jedes ibu ein möglicher (nicht zahlender) Gast."
Innovativ ist die Idee Eigentum auf ein bestimmtes Volumen zu beschränken: jedes ibu erhält einen Behälter aus solidem Material (50 x 50 x 100 cm), über dessen Inhalt es als sein exklusives Eigentum verfügen kann. In bolo'bolo löst die Vielfalt der Lebensweisen "unsere heutige Massenkultur, den individualistisch verbrämten Kollektivismus unseres Alltags, die zentral gesteueren Moden und auch die genormten Staatssprachen auf. Jeder kann das Leben wählen, das ihm passt, verreisen, wenn er will, so viel Individualität oder Gemeinschaftlichkeit erleben, wie er für gut hält." Das ibu darf sogar den eigenen Tod mittels einer Giftkapsel herbeiführen.
Die Agri-kultur "kann als eine Art «Arbeit» erscheinen und wird dann wohl gleichmässig auf alle boloMitglieder verteilt, sodass jeder einen Monat im Jahr oder ca. 10/70 seiner aktiven Zeit auf dem Land verbringt. Wenn es Leute gibt, die ohnehin lieber auf dem Land leben oder in der Landwirtschaft ihren «Beruf» sehen, dann verringern sich die Verpflichtungen für die andern entsprechend." Notwendige arbeiten würden nach dem Roationsprinzip verteilt. Zum Thema technische Geräte heißt es: "da niemand mehr ein Interesse an der Herstellung defekter oder sich schnell verschleissender Produkte haben wird, fallen weniger Reparaturen an. Dank einer solideren und einfacheren Konstruktion sind diese Reparaturen auch leichter durchzuführen und werden Defekte weniger einschneidende Folgen haben." "Lehren und Lernen wird wieder ein Teil des Lebens selbst. Jeder wird zugleich Lehrling und Lehrer sein."
Eine Art mittelartlerlicher Duelle können dienen um Streitigkeiten auszukämpfen.
Problme von Kriminalität, wie z.B. ein mögliches BanditenBolo werden in einem anderen Kontext als der heutigen Geld- und Gesellschaftslogig gesehen. Sind Unterdrückung und Machtstrukturen in bolo'bolo überhaupt wahrscheinlich? weiterlesen pdf 250kB ...
Utopisches Zwiegespräch über Siedat für die Öffentlichkeit
2 Akteure setzen sich in die S oder U-bahn mit mehren Metern Abstand zwischen sich und führen ein lautes (theatralisches) Gespräch.
A: Hab ich Dir schon von meinen Abenteuern in Siedat erzählt, Torazio?
B: Die Traumstadt, wo niemand arbeitet und alles Umsonst ist. Es soll dort wundervoll sein!
A: Ja, es ist wirklich unglaublich. - Eigentlich erscheint es erstmal gar nicht so anders als hier. Das Krasse ist nur, dass du in Läden nichts zahlst. Du nimmst Dir, was Du brauchst und gehst wieder; dasselbe, wenn Du essen gehst, du isst und zahlst nichts, und es gibt Häuser wo du umsonst zu Gast bist. -Naja, die Stadt sieht schon etwas anders aus als hier. (zeigt dabei aus dem Fenster auf die Häuser und erklärt:) Total viele Häuser haben Dachgärten, auch an den Wänden hängen Gärten. Da baumelt so das Gemüse runter. Viele Häuser sind mit langen Balkons verbunden. Die Leute kennen alle ihre Nachbarn. Auf den Straßen fahren eigentlich nur öffentliche Verkehrsmittel, aber auch die kosten ÜBERHAUPT NICHTS und sind sehr schön. Es gibt ganz durchsichtige Panoramabahnen und Schienenfahrräder zum selber treten. Voll die Turboräder.
B (unterbricht A): Und wie finanzieren die sich, bitte? Ist doch utopisch!
A: Ja, ist es auch! Die Leute bauen alles selber, wie hier ja auch. Hier machen die Leute ja auch alles selber und es gibt alles. In Siedat machen die Leute alles freiwillig, es gibt keine Arbeit, wie hier. Die Leute machen nur das, was sie wirklich wollen. Und es gibt viele Leute, die diese Verkehrsmittel toll finden und beim Bau helfen. Andere bauen Windkraftanlagen und Solaranlagen für Strom. Es braucht keine Fahrkartenkontrolleure und Automaten. Und es gibt auch keine Konkurrenz. Alle arbeiten zusammen und helfen sich! Es ist viel effektiver als hier und es wird nicht so viel Schrott hergestellt, der eh sofort wieder kaputt geht. Hier geht es doch immer nur ums Geld verdienen, nicht um die Sache.
B: Und wo kommt das Baumaterial her?
A: Alles wird recycelt, sie verwenden alle Rohstoffe wieder und alle Dinge sind sowieso viel stabiler gebaut als hier.
B: Aber es gibt bestimmt lauter Schmarotzer, die nichts machen und alles nehmen? Ist doch paradiesisch: Man macht sich einen schönen Lenz geht essen und ins Kino, man muss ja kein Geld verdienen…
A: Ja, das kann man ja auch machen. Aber die meisten Leuten macht es ja Freude, zusammen mit anderen etwas zu machen. Sie treffen sich, haben Spaß und setzen ihre eigenen Ideen um, bauen etwas. Leute die gerne kochen, kochen für andere. Leute die gerne was mit Menschen machen betreuen alte Menschen oder Kinder, oder sind Ärzte. Viele Menschen machen mehrere Sachen, nicht jeden Tag 8 Stunden das gleiche.
Und dann - warum solltest du überhaupt so einen Laden Leerräumen? Du kannst ja gar nicht so viel essen, oder so viel Klamotten anziehen und du kannst ja lieber morgen wieder kommen anstatt deine Wohnung vollzumüllen. Du musst nichts zuhause horten, du kannst gute Sachen auch zurückbringen.
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Flyer: Für eine Welt ohne Geld, ohne Patente, ohne Ausbeutung, ohne Chefs, und ohne Klimawandel.
Utopien schaffen: www.utopia.wikidot.com,
Wiki-Links
http://www.anderslebenwiki.de.vu
ist eine frei editierbare Internetplattform, auf der Möglichkeiten für ein selbstorganisiertes und selbstbestimmtes Leben ohne Lohnarbeit gesammelt und entwickelt werden können.
coforum
* Ein offenes Forum für Theorie und Praxis und Förderung von Emanzipation, Selbstentfaltung, Kooperation und anderer "Verrücktheiten"
* Eine offene Wissensbasis zur Unterstützung alternativer und kooperativer Projekte.
* Ein Ort des Lernens für einige wenige Skeptiker. Es soll eine entspannte Umgebung bereitstellen um sich gemeinsam an Gedanken heranzutasten. (siehe http://coforum.de/?1338)
keimform
Viele Menschen interessieren sich dafür, was in den verschiedenen emanzipatorischen Projekten an Theorien und sozialen Praxen erfunden wird. Gleichzeitig ist es sehr schwer und aufwändig, sich persönlich einen Überblick zu verschaffen. Technische Hilfsmittel helfen hier nur begrenzt. Es ist eher wichtig, dass “Menschen, denen man vertraut” einem beim Auswählen und Überblicken helfen. Es geht nicht zuletzt auch darum, inididuellen Aufwand zu minimieren.
unverdient
Es geht um die Würde jedes einzelnen Menschen, nicht nach seiner Leistung, seiner Funktion entlohnt und beurteilt zu werden, sondern willkommen zu sein, genau so, wie er ist.
zukunft25 e.V.
Dieses ist eine offenes Wiki zu Zukunftsfragen.
Andere Links
- gemeinsame Ökonomie durch Abschaffung des Privateigentums im Binnenverhältnis
- kollektive Alltagsorganistion
- kommuneeigene Betriebe
- Unterstützung antifaschistischer und emanzipativer Strukturen
- Fusion zu geländeverbindender Kommune
Ein internationales Wiki erreicht theoretisch natürlich mehr Menschen und kann schneller wachsen und vielseitiger werden.
Viele Begriffe zu utopischen Gesellschaften existieren in englischer Sprache und bestehende Utopien (z.B. Romane) waren englisch oder wurden ins Englische übersetzt.
Allerdings träumt nicht Jede,r in englischer Sprache. Falls parallel mündliche (z.B. auf deutsch) Utopien entwickelt werden oder Diskussionen stattfinden, können diese den Weg ins englische Wiki nicht finden.
"Dagegen ist eine Welt, inder jedeR einen Porsche fährt durchaus utopisch, wenn es dabei keine Verlierer gibt (oder auch mit Verlierern - aber als sehr egoistische utopie)."
Ich würde sagen, dass eine erfundene Welt mit Verlierern eben meistens (s.u.) keine egoistische Utopie ist, sondern eben eine sehr einfallslose. Auch ein Egoist wird wohl verstehen, dass eine Welt mit Verlierern keine ideale Welt ist (oder?). Vielleicht hilft ja Fantasie und Erfindung von technischen und sozialen Errungenschaften die persönlichen Wünsche auch ohne Leiden anderer möglich zu machen. Das ist in der Realität schwierig, aber in Utopien leicht. Geld spielt keine Rolle, ebensowenig wie Gesetze, neue Materialen können einfach erfunden werden, alles kann schlagartig in die Welt gesetzt werden.
Manche Leute können sich eventuell nicht vorstellen, wie sie ein bequemes Leben führen könnten, ohne dass andere dafür leiden müssten, aber diese Leute haben dann keine egoistischen Utopien, sondern sie können sich keine gar Utopien ausmalen.
Vielleicht gibt es trotzdem noch so "eine egoistische Utopie" in der das Leiden der anderen Menschen Teil der Utopie ist. Sie könnte z.B. erlernt sein, da man/frau in einer Welt mit Konkurrenz von der Schwäche enderer profitieren kann. In einer Welt der gegenseitigen Hilfe kann man/frau dafür von der Stärke anderer profitieren.
Ich hoffe die egoistische Utopie ist nicht so verbreitet, dass sie die Kathegorie "Utopie" maßgeblich prägt.